- Genealogische Forschung in Österreich - Wien
Nachfolgend ein kleiner Leitfaden zur Familienforschung in Wien:
Wien
Es gibt keine andere Stadt in Europa (außer London) die im 19. Jahrh. eine derart gewaltige Bevölkerungsexplosion durchgemacht hat. Im Jahr 1800 hatte Wien ca. 240.000 Einwohner. Die Zahl stieg um 1860 auf über 600.000 und erreichte im Jahr 1910 mehr als 2.1 Millionen. Grund war die Industrialisierung auf der einen Seite und die Armut der Landbevölkerung auf der anderen Seite. Die Zuwanderer (3,4 Mio.) kamen aus Böhmen, Mähren und der westlichen Slowakei, seltener aus Ungarn oder den übrigen Ländern der Monarchie (oder wurden durch professionelle Agenturen nach Wien gelockt; es gab hier ja jede Menge Arbeit). Daß das Leben in dieser Stadt nicht so rosig war, zeigen die Millionen von Abwanderungen. Die meisten kamen allerdings eher aus deutschsprachigen Gebieten der Kronländer. Natürlich gab es auch in Wien Bezirke mit vorwiegend ausländischer Bevölkerung, und Namen wie Navratil, Pospischil etc. waren in Wien nicht selten. Allerdings fallen Familiennamen Hartl, Seidl, Zimmermann etc., typische Familiennamen deutschsprachiger Gebiete in Böhmen und Mähren, unter den deutschsprachigen Namen Wiens nicht auf. Studien haben ergeben, daß die deutschsprachige Zuwanderung nach Wien im 19. Jahrh. mehr als 80 Prozent ausmachte.
Wien
Es gibt keine andere Stadt in Europa (außer London) die im 19. Jahrh. eine derart gewaltige Bevölkerungsexplosion durchgemacht hat. Im Jahr 1800 hatte Wien ca. 240.000 Einwohner. Die Zahl stieg um 1860 auf über 600.000 und erreichte im Jahr 1910 mehr als 2.1 Millionen. Grund war die Industrialisierung auf der einen Seite und die Armut der Landbevölkerung auf der anderen Seite. Die Zuwanderer (3,4 Mio.) kamen aus Böhmen, Mähren und der westlichen Slowakei, seltener aus Ungarn oder den übrigen Ländern der Monarchie (oder wurden durch professionelle Agenturen nach Wien gelockt; es gab hier ja jede Menge Arbeit). Daß das Leben in dieser Stadt nicht so rosig war, zeigen die Millionen von Abwanderungen. Die meisten kamen allerdings eher aus deutschsprachigen Gebieten der Kronländer. Natürlich gab es auch in Wien Bezirke mit vorwiegend ausländischer Bevölkerung, und Namen wie Navratil, Pospischil etc. waren in Wien nicht selten. Allerdings fallen Familiennamen Hartl, Seidl, Zimmermann etc., typische Familiennamen deutschsprachiger Gebiete in Böhmen und Mähren, unter den deutschsprachigen Namen Wiens nicht auf. Studien haben ergeben, daß die deutschsprachige Zuwanderung nach Wien im 19. Jahrh. mehr als 80 Prozent ausmachte.
Katholische Matriken
Die Matriken der Diözese Wien (umfaßt die heutige Stadt WIEN sowie in etwa die östliche Hälfte Niederösterreichs - also das Weinviertel und das Industrieviertel) liegen in den Pfarrämtern und können dort eingesehen werden. Für die Suche ist zuerst eine Bewilligung der Diözese zu beantragen. Diese Bewilligung wird trotz der Tatsache, daß sie rechtlich nicht gedeckt ist, noch immer von einigen Pfarrämtern verlangt!
Ordinariat der Erzdiözese Wien
A-1010 WIEN, Wollzeile 2
Eine Aufstellung der Pfarreien ist unter:
http://stephanscom.at/news/1/ zu finden.
Evangelische Matriken
Nur wenige Pfarreien sind für den Genealogen interessant, sind doch die meisten erst um/nach 1900 entstanden. So ist hier nur die Pfarrei im 1. Bezirk zu erwähnen, deren Matriken 1783 beginnen. Vorher ist in den katholischen Büchern nachzusehen. Die Einsicht in die Originalmatriken ist nicht gestattet. Man kann aber Duplikate einsehen (s. Adresse unterhalb) oder schriftlich anfragen.
Evangelische Superintendentur
Severin-Schreiber-Gasse 3, A-1180 WIEN
Internet: http://www.evang.at/
Anfragen: Frau Dr. Stangl, email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Jüdische Matriken
Die noch vorhandenen Bücher aus der Zeit zwischen 1800 - 1938 (viele Lücken!) liegen bei der Israelitischen Kultusgemeinde und können dort eingesehen werden. Jüdische Genealogie ist aufgrund der wenigen noch vorhandenen Matriken (bzw. durch einige Eintragungen in katholischen Matriken) schwer möglich. Hier muß auf andere Quellen zurückgegriffen werden (Heimatscheine, Grundbücher, etc.). Zuständig sind hier in erster Linie das Landesarchiv, aber auch das Staatsarchiv und die Bezirksarchive.
Israelitische Kultusgemeinde
Seitenstettengasse 4, A-1010 WIEN
http://www.ikg-wien.at/site/html/start.htm
Anfragen: Frau Weiss, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Eine Möglichkeit sind auch die Zivilstandsmatriken im Wiener Rathaus, siehe Adresse.
Magistratsabteilung MA 61
Rathaus, A-1082 WIEN
Wiener Landesarchiv
Im Wiener Landesarchiv gibt es nicht nur Mikrofilme der jüdischen Kultusgemeinde Wiens, sondern auch Totenbeschauprotokolle, Musterungszettel und Testamente. Außerdem gibt es einen Bestand an Adreßbüchern (siehe Stadtbibliothek). Für Wienforscher nicht uninteressant sind Straßenverzeichnisse der damaligen und heutigen Straßennamen mit Hausnummern. Damit kann eine damalig angegebene Adresse auf heutige Hausnummern umgelegt werden. Das Landesarchiv Wien beantwortet unter Angabe der exakten Daten, Religionsgemeinschaft und Wünsche kleinere Anfragen. Umfangreiche Forschungen können nicht durchgeführt werden!
Wiener Stadt- und Landesarchiv
A-1110 WIEN
http://www.magwien.gv.at/ma08/m08_leit.htm
Wiener Stadtbibliothek
Die Stadtbibliothek verfügt über Archivalien und allgemeine Literatur und über Adreßbücher (der sogenannte Lehmann), der für den Forscher von großer Bedeutung sein kann. Die Adreßbücher wurden jährlich herausgegeben und sind von 1859-1942 erhalten. Sie beinhalten zwar nur jene Personen, die auch eine Wohnung (oder Haus) besessen haben, aber eben deren genaue Adresse, den Beruf und nicht selten sogar die Firmenadresse. Die Adreßbücher werden im Original nicht mehr ausgegeben. Die Bibliothek kann unangemeldet aufgesucht werden, die Lehmanns kann man sofort einsehen. Die Bibliothek befindet sich im Rathaus.
Wiener Stadtbibliothek
Rathaus Stiege 6, 1. Stock, A-1082 WIEN
http://www.stadtbibliothek.wien.at
Im August generell geschlossen
Österreichisches Staatsarchiv
Das Staatsarchiv verfügt über Militärunterlagen (Grundbuchblätter, Musterlisten, Mititärmatriken) und das Archiv der 1. Republik über Adelserhebungen. Im 1. Stock der Bibliothek finden sich viele Nachschlagewerke.Das Staatsarchiv beantwortet schriftliche Anfragen mit kleinem Forschungsumfang. Größere Arbeiten können nicht übernommen werden. Seit 2004 wird ein Eintrittsgeld verlangt.
Österreichisches Staatsarchiv
Nottendorfergasse 2, A-1030 WIEN
http://www.oesta.gv.at/willkomm.htm
email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Weitere Tips von carinthiangirl:
Tipps für Forscher:
http://www.wien.gv.at/ma08/tips.htm
in englisch - tracing your ancestors:
http://www.wien.gv.at/english/history/m ... estors.htm
Grabauskunft:
https://www.wien.gv.at/grabauskunft/internet/suche.aspx
Friedhofsverwaltungen für Auskünfte zu Daten der Verstorbenen und
Anfrage zum momentanigen Grabnutzungsrecht-Inhaber:
http://www.wien.gv.at/ma43/adressen.htm
Zentrale Friedhofsverwaltung:
http://www.wien.gv.at/ma43/
Bezirke:
http://www.wien.gv.at/bezirke/
Stadtplan:
http://www.wien.gv.at/wiengrafik/suche.htm
http://www.vienna.at/
http://www.wien.gv.at/ma08/tips.htm
in englisch - tracing your ancestors:
http://www.wien.gv.at/english/history/m ... estors.htm
Grabauskunft:
https://www.wien.gv.at/grabauskunft/internet/suche.aspx
Friedhofsverwaltungen für Auskünfte zu Daten der Verstorbenen und
Anfrage zum momentanigen Grabnutzungsrecht-Inhaber:
http://www.wien.gv.at/ma43/adressen.htm
Zentrale Friedhofsverwaltung:
http://www.wien.gv.at/ma43/
Bezirke:
http://www.wien.gv.at/bezirke/
Stadtplan:
http://www.wien.gv.at/wiengrafik/suche.htm
http://www.vienna.at/